Nr. 18 Schwalbenschwanz, Eigelege von Schnecken, Frostringe an Apfelfrüchten, Stippigkeit an Äpfeln, Frostspanner-Leimringe
Der Schwalbenschwanz – ein seltener Gast im Gemüsegarten
An den Fiederblättern von Möhre, Pastinake, Knollenfenchel oder Dill fallen im Oktober zuweilen bis 4,5 cm große und auffallend bunte Raupen auf, die kaum sichtbare Fraßschäden verursachen. Sie weisen ein sehr ökonomisches Fressverhalten auf – ganz anders als beispielsweise die Raupen des Buchsbaumzünslers oder des Kohlweißlings! Die jüngeren Raupen sind zunächst schwärzlich gefärbt mit orangeroten Punkten. Es handelt sich um die Larven des Schwalbenschwanzes, der leider auch in unseren Kleingärten selten geworden ist. Beobachtungen Herrn Dr. Schurians zufolge, der im Juli 2017 bei den Fachberatern der Stadtgruppe referierte, werden sowohl Raupen als auch Puppen des Falters stark von heimischen Schlupfwespen parasitiert. Bei der Ernte sollten die Raupen unbedingt geschont werden, damit sie sich verpuppen können und mit etwas Glück im nächsten Jahr als Schmetterling schlüpfen.
Eigelege von Schnecken
Im Herbst und Frühjahr stößt man beim Bearbeiten der Gemüsebeete gelegentlich auf Eigelege von Schnecken. Die meist milchig-durchsichtigen, kugelförmigen und 2 – 3 mm großen Eier sollten mit dem Hausmüll entfernt und keinesfalls kompostiert werden! Nacktschnecken legen im Durchschnitt etwa 50 bis 150 Eier pro Tier in Erdspalten ab, meistens im Zeitraum zwischen September und April. Ein frühzeitiges Umgraben der Beete vor Einsetzen der Frostperiode begünstigt die Eiablage, da hierbei eine Vielzahl von Hohlräumen im Erdreich entsteht. Bei Bodenfrost stellen Schnecken ihre Aktivitäten ein bzw. ziehen sich in größere Bodentiefen zurück. Mit dem Umgraben sollte daher bis zur Ankündigung stärkerer Fröste gewartet werden; alternativ kann der Boden auch bereits jetzt mit der Grabgabel gelockert werden. Im Frühjahr finden Schnecken weniger Unterschlupf, wenn der Boden frühzeitig feinkrümelig bearbeitet wird.
Frostringe an Apfelfrüchten