Nr. 7 Gartenarbeiten im Herbst
Entnahme von Bodenproben: Von Oktober bis Dezember liegt ein günstiger Zeitraum für die Bodenprobenahme vor, sofern der Boden frostfrei ist. Experten empfehlen, alle vier Jahre den Gartenboden untersuchen zu lassen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Rubrik „Angebot Bodenproben“.
Umgraben: Anschließend können abgeerntete Gemüsebeete umgegraben werden. Durch das grobschollige Lockern und Wenden des Bodens werden nach unten verlagerte Nährstoffe wieder nach oben geholt und Niederschläge besser aufgenommen. Vor allem aber kann der Frost besser eindringen. Über Winter entsteht dann die sog. Frostgare, und im Frühjahr bei den ersten Aussaaten und Pflanzungen weist der Boden die erwünschte, feinkrümelige Struktur auf. Das Umgraben empfiehlt sich insbesondere bei lehmiger, schwerer Gartenerde.
Falllaub entfernen: Von Rasenflächen sollte das Falllaub der Obstbäume und Ziersträucher entfernt werden. Unter der Laubdecke bildet sich ein gleichmäßig feuchtes Milieu, das die Gefahr von Pilzkrankheiten im Rasen fördert (z.B. Schneeschimmel). Falllaub verrottet übrigens besser, wenn es zuvor mit dem Rasenmäher klein gehäckselt wird. Es kann zum Mulchen unter Ziersträuchern oder bei Stauden verwendet werden. Das Falllaub von Obstbäumen ist oftmals von Pilzkrankheiten befallen (Apfelschorf, Schrotschuss- und Sprühfleckenkrankheit). Die im Laub überwinternden Sporen infizieren die Obstbäume im Frühjahr bereits zeitig. Krankes Falllaub kann kompostiert werden, sollte jedoch im Komposthaufen zur besseren Rotte mit anderen pflanzlichen Abfällen abgedeckt werden.
Kontrolle der Frostspanner-Leimringe: Die Leimringe sind regelmäßig auf anhaftendes Falllaub sowie Faltermännchen des Frostspanners zu kontrollieren. Eine „Brückenbildung“ muss verhindert werden, da diese den flugunfähigen Weibchen des Frostspanners eine Überquerung des Leimrings ermöglicht.
Wühlmausbekämpfung: Zurzeit füllt die Wühl- oder Schermaus ihre Vorratskammern für die Wintermonate. Am einfachsten fängt man die Nager in Kastenfallen, die mit Möhren- oder Selleriestückchen beködert wurden. Achtung, da Wühlmäuse Krankheitsüberträger sind, die Tiere nicht mit bloßen Händen anfassen! Pflanzen Sie bei Wühlmausproblemen Obstbäume, aber auch Zwiebel- und Knollengewächse, in spezielle Wühlmauskörbe.
„Herbstzeit ist Pflanzzeit“: Dieser Satz gilt für wurzelnackte Obstbäume und Kleingehölze mit Wurzelballen noch immer, da sie empfindlich gegenüber Trockenheit und Wärme sind. Die Herbstpflanzung erleichtert den Pflanzen das Einwurzeln am neuen Standort erheblich. Einige Tipps rund um die Pflanzung: Das Pflanzloch nicht zu klein bemessen, die Erde um die Pflanze herum antreten (aber nicht einbetonieren!), einen Gießrand anlegen und kräftig anwässern. Ziergehölze sollten bei der Pflanzung um wenigstens ein Drittel zurückgeschnitten werden, andernfalls drohen mehr oder weniger starke Trockenschäden im Folgejahr. Eine Kompostgabe ist möglich, aber nicht erforderlich, wenn der Gartenboden bereits sehr hoch mit Nährstoffen versorgt ist.