Nr. 9 Aktuelle Gartenthemen Ende Mai
Kräuselkrankheit an Pfirsich
In diesem Frühjahr tritt das auffällige Schadbild der Kräuselkrankheit an Pfirsichbäumen gehäuft und in starker Ausprägung auf. In Kleingärten stehen oftmals die beliebten gelbfleischigen Pfirsich- und Nektarinensorten, die als hochanfällig gelten. Infektionen durch den pilzlichen Erreger finden immer in milden Witterungsphasen im Laufe des Winters statt. Dann erfolgt schubweise das Knospenschwellen, und beim Abspreizen der Knospenschuppen können Sporen des Pilzes eindringen. Eine Bekämpfung ist nur im Zeitraum von Dezember bis Ende März bei milder Winterwitterung möglich (ca. 2 bis 3 Maßnahmen beispielsweise mit Duaxo Universal Pilz-frei). Gegenmaßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt sind sinnlos. Stark befallene Blätter fallen bald von selbst ab und werden mit dem Johannistrieb des Baumes im Juni erneuert. Gelegentlich zeigen später auch die Früchte Symptome in Form von Wucherungen. Wiederholter starker Befall schwächt die Pfirsichbäume im Laufe der Jahre erheblich.
Erdbeeren mit Stroh, Holzwolle oder Hobelspänen unterlegen
Erdbeerpflanzen sollten rechtzeitig vor Erntebeginn mit Stroh, Holzwolle oder Hobelspänen unterlegt werden, um Fäulnisgefahr und Verschmutzung der reifenden Früchte zu vermindern. Zu früh darf diese Maßnahme aber nicht erfolgen, weil die helle und somit lichtreflektierende Unterlage bei Spätfrösten das Risiko von Frostschäden an der Erdbeerblüte erhöht. Nach den Eisheiligen ist diese Gefahr aber gebannt.
Sternrußtau an Rosen
Im Mai zeigen sich Rosen noch von ihrer besten Seite, ehe später die Krankheits- und Schädlingsprobleme zunehmen. Die derzeitige Witterung mit feuchten und kühleren sowie wärmeren Phasen im Wechsel fördert sowohl Blattläuse als auch die rosenspezifischen Krankheiten Sternrußtau, Echter Mehltau und Rosenrost. Vorbeugend hat sich bei Rosen zur Pflanzenstärkung der kalibetonte Blattdünger Neudo-Vital bewährt, der spurenelementreiche Pflanzenextrakte enthält. Im Gartenfachhandel sind auch Rosen-Fungizide erhältlich, wobei sich bei wiederholtem Einsatz ein Wechsel des Wirkstoffs empfiehlt. Alternativ kommt auch ein Kombi-Produkt mit zwei Wirkstoffen in Frage (z.B. Pilzfrei Saprol Rosen AF oder Etisso Rosan Pilz-frei AF, beide zur unverdünnten Anwendung). Bei Neupflanzungen sollten möglichst sog. ADR-Rosen verwendet werden, die drei Jahre lang an elf unterschiedlichen Standorten in Deutschland geprüft wurden – ohne Einsatz von Pilzbekämpfungsmitteln. Nur Sorten, die sich dabei bewährt haben, kommen auf die Empfehlungsliste.